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Die Suonen oder Wasserleiten zählen zu den spektakulärsten Wasserbauten der Walliser Bauern. Im Baltschiedertal und an seinen Flanken sind es gleich zwei Suonen, denen entlang diese prächtige Wanderung führt. Von Eggerberg bzw. Eggen, an der bekannten Südrampe der Bern-Lötschberg-Simplonbahn gelegen, steigen wir auf der Suche nach der „Gorperi“ leicht auf einem schattigen Waldweg hinauf. Dann folgen wir der leise murmelnden Wasserleitung, leicht ansteigend, manchmal durch kurze Tunnels und durchwegs auf schmalem Weg hinein ins Baltschiedertal mit seinen steilen Flanken. Wir überqueren den Baltschiederbach und sehen damit die rauschende Quelle der „Gorperi“, die wir nun verlassen, und gehen noch etwas tiefer in dieses wilde Tal hinein, das uns durch seine Windungen nicht bis an sein Talende blicken lässt. Die ungemähten Wiesen sind ein Paradies für Schmetterlinge und auch wir suchen uns einen schönen Platz für unsere Nahrungsaufnahme.
Auf dem Rückweg begleiten wir nun die „Niwärch“. Weil diese aber streckenweise ein Beispiel für eine sehr verwegene Suonenführung darstellt, wählen wir den Weg durch den langen Tunnel und begleiten so das für Ausserberg bestimmte Wasser nach rund 10 Minuten im Tachenlampenlicht wieder ans Tageslicht. Umso mehr geniessen wir nun die Strecke durch lichten Wald bis zu einer hübschen Alpterrasse mit ihrem wunderschönen Panorama und nehmen die Ruhe wahr, bevor es etwas kniestrapazierend hinuntergeht auf hohlwegartigen Verbindungswegen nach Ausserberg, einem typischen Walliserdörfchen. Vielleicht haben wir Glück und sehen sogar den sehr seltenen Wiedehopf, mehr Chancen haben wir aber sicher, die typischen, neugierigen und teilweise am Duft erkennbaren Schwarzhalsziegen zu treffen. Mal sehen, wer da wem Platz machen wird.