
Schon die Zugsfahrt nach la Chaux-de-Fonds lohnt sich und lässt einen kurzen Einblick in die von der Uhrenindustrie geprägte Stadt und ihre typische Landschaft zu. Mit einem kleinen Bus erreichen wir den Ort, der seinem Namen alle Ehre macht: die Vue des Alpes. Weil er schön, bekannt und befahrbar ist, müssen wir ihn uns teilen und etwas Rummel in Kauf nehmen, können dafür aber je nach Wochentag an einem Stand lokale Produkte fürs Picknick dazukaufen und nachlesen, was wir in den nächsten Stunden alles sehen. Ein paar Höhenmeter später wird es bald ruhiger: Der Wanderweg verläuft beschaulich in leichtem Auf und Ab über den Grad, ab und zu im Schatten der Bäume, meist aber über die weiten, typischen Bergwiesen. Immer dabei ist das grandiose Panorama mit den Schneebergen der Alpenkette, mit Seen und sanften Tälern. Je nach Jahreszeit leuchten die blauen Enziane oder müssen die kleineren Schönheiten entdeckt werden. Thymianduft begleitet uns ebenso wie das Läuten der Kuhglocken, im Frühling ist es herrlicher Vogelgesang. Das „Signal“ ist der höchste Punkt auf dem Mont Racine und signalisiert uns, dass hier ein aussichtsreicher Platz für ein Picknick ist.
Für den Abstieg gibt es verschiedene Möglichkeiten, wir wählen eine Verlängerung über den Grat hinunter über die typische Alpwirtschaft La Grande-Sagneule und beenden die Wanderung schliesslich bei einer kleinen Pension auf dem Pass von La Tourne. Wir können einkehren oder draussen das Panorama zum letzten Mal geniessen, bevor uns das Postauto nach Neuenburg zum Bahnhof fährt.