Schon die Postautofahrt ins Kiental vorbei an schönen alten Holzhäusern und mit Blick auf die weiss leuchtende Blümlisalp ist ein herrlicher Auftakt zu dieser Wanderung. Die Sesselbahn schaukelt uns in gemütlichem Tempo hoch zu unserem Ausgangspunkt, hoch oben sehen wir unseren Gipfel. Der Wanderweg steigt in angenehmer Weise durch schöne Matten stetig hoch, Grillen musizieren als Begleitung bis wir oben auf dem Nordostgrad ankommen, wo es felsiger wird und unsere Achtsamkeit gefragt ist. Mit jedem Meter, den wir hochsteigen, zeigen sich mehr und mehr Berggipfel, zuerst das zu Recht so benannte Gspaltenhorn, dann Eiger, Mönch und Jungfrau und immer mehr der drei Gipfel der Blümlisalp. Wir sehen den Thunersee und die schieferigen Gipfel der Niesenkette und dann das Dolderhorn, tief unten liegt Frutigen. Kurz täuscht uns der Weg, gaukelt uns vor, wir seien schon auf dem Gipfel, aber noch gilt es die letzten, wirklich steilen und mit Tiefblicken nicht geizenden Höhenmeter zu erklimmen, bis wir oben beim Gipfelkreuz mit dem kleinen Bödeli angekommen sind. Hier setzten wir uns nieder, um das ganze Panorama zu geniessen, das Picknick auszupacken und dabei die Füsse über dem Abgrund baumeln zu lassen. Ein Gipfelbuch lädt ein, diesen schönen Moment festzuhalten, bevor es gilt, wieder hinunter zu steigen. Zunächst auf dem gleichen Weg, dann über die Alphütte (Einkehrmöglichkeit) oder die Grathütte wandern wir hinab ins enge Bachlital bis wir wieder in Ramslauenen angekommen sind, wo die Sesselbahn oder zusätzliche Abstiegshöhenmeter auf uns warten.