Die Seilbahn fährt uns die steile Wand hinauf, die Waghalsigere auf einem Klettersteig hochklettern. Wir lassen auch die Paraglider zurück, wandern stattdessen auf neuerem Zufahrtsweg bequem hinauf zur oberen Alp. Noch ein Stück gemütlich, dann wird es steiler und die Wegführung verläuft im Zickzack hoch bis wir auf dem Pass stehen und die letzte knappe halbe Stunde schon weniger steil hochwandern zum Gipfel, zum Bunderspitz. Weil immer mehr Bergspitzen wie der Eiger, Mönch und die Jungfrau und lokale „Grössen“ hervorlugen, haben wir gute Gründe, unterwegs stehenzubleiben, um auszuschnaufen. Ein solches Panorama mit Berner, Freiburger Alpen und vielen Voralpen ist normalerweise nur mit viel mehr Schwitzen zu haben, wir sind daher noch fit und früh genug, um nach der Picknickpause kurz hinunter- und wieder hinaufzusteigen zum schmalen Passübergang Bonderchrinde, einer eindrückliche Lücke im schiefrigen Gestein. Einige Höhenmeter durch Geröll hinunter geht es bis zum Abzweig für den Abstecher zu einem weiteren Höhen- und Aussichtspunkt, dem Alpschelenhubel, der von unten imponiert und oben über einen einfachen Gradweg doch recht bequem erreicht werden kann. Ziemlich gerade unter uns sehen wir den Tunneleingang durch den Lötschberg und rechts zeigen sich nun sogar einige Walliser 4000er und die Gemmiregion. Ein perfekter Platz für das süsse Dessert aus dem Rucksack. Wir kehren zurück zum Hauptweg und steigen, durch Geröll etwas gebremst, abwärts ins Alpgebiet der Allme und treffen wieder auf den bequemen Zufahrtsweg, flott geht’s hinunter dann zur Seilbahnstation. Schliesslich beim Bahnhof angekommen, schauen wir mit anderen Augen hoch, ja, da oben waren wir und schön war’s.