![]() |
![]() |
Schon die Anfahrt ist spektakulär, denn von Reichenbach aus führt Europas steilste Postautolinie Geländestufe um Geländestufe auf die Griesalp. Die erste Rundtour zu Fuss lockert die Muskulatur, lässt durchatmen, führt durch schönen Mischwald weiter ins Tal hinein und bietet Einblick in die typische sommerliche Alpwirtschaft. Fast am Ausgangspunkt angekommen, heisst es dann steil hinauf bis - früher als der Name besagt - der schöne, wenig bekannte Aussichtspunkt des Aabeberg (Abendberg) erreicht ist. Die Bergmatte ist zum Sitzen gerade breit genug, vielleicht gaukelt ein seltener Schwalbenschwanz vorbei und setzt sich auf die zahlreichen Bergblumen. Der Rückweg ist zwar mit dem Aufstieg identisch, aber die Ausblicke sind anders und sattgesehen haben wir uns noch lange nicht. Der Weg bleibt steil, sodass wir nichts gegen eine Einkehr im bekannten Berggasthaus „Golderli“ einzuwenden haben. Gestärkt folgen wir dann dem Wildwasserweg hinunter, bestaunen Wasserfälle, Schluchtformen und Hexenkessel und beobachten, wie das tosende Wasser in der Schwemmebene des Tschingelsees etwas zur Ruhe kommt und dabei immer wieder neue Landformen schafft. Das Postauto nimmt uns schon hier auf oder wir entscheiden uns, dem wieder rasch fliessenden, manchmal auch zerstörerisch wirkenden Wasser noch bis ins Dorf Kiental Gesellschaft zu leisten.